Heimat – Film Theater Forum

Der Inhalt

Zu Beginn des Films erklingt die Europahymne aus Beethovens 9. Symphonie. Doch diese Version ist keine „Ode an die Freude“. Die Musiker Timo Letzgus und Matthias Kübler variieren das Thema so, dass schnell deutlich wird – hier ist kein Platz für Heimatdümpelei oder gar –stolz.

Ausgangssituation ist, dass die junge deutsche Touristin dem Beamten eines afrikanischen Staates gegenüber sitzt und nicht versteht, was dieser ihr in Fula zu erklären versucht. Das Sujet, der Verlust der Heimat, lässt die Protagonistin und auch den Zuschauer am Ende völlig verständnislos zurück.

Regisseur Thomas Fischer hat bei der Auswahl der Schauspieler bewusst die sprachliche Barriere der beiden Darsteller als Stilmittel eingesetzt. Der Film spielt in nur einem Raum, ohne dabei Beklemmung auszulösen. Pirmin Arnold und Patrick Dengler gelingt es mit ihrer Kamera dennoch die verschiedenen Perspektiven effektvoll einzufangen. Man spürt förmlich die drückende afrikanische Hitze in dem kleinen Raum. Kaum vorstellbar, dass der Film im Winter im Nordschwarzwald gedreht wurde, während draußen Kinder johlend im Schnee spielten.

Nach dem Film „Heimat“ mag man sagen – hoffentlich noch lange.

Die Entstehung

Projektleiter Pirmin Arnold konnte die Mitglieder des Vereins schnell dafür begeistern, einen Kurzfilm zu produzieren. Mit Moctarou Diallo und Veronika Schnell waren auch bald zwei Darsteller gefunden. Unter den zahlreichen Ideen beim Kickoff-Meeting setzte sich die Story zum jetzigen Film „Heimat“ durch – und wie wir finden: berechtigt.

Dann ging auch alles Schlag auf Schlag. Donnerstag Vorbesprechung, Freitag Setaufbau, Einleuchten, Proben mit den Darstellern, Samstag der Dreh, abends dann Beginn mit dem Schnitt, Sonntag Ton und Musik und VFX. In den Tagen danach folgte der Feinschliff.

13 Personen haben insgesamt etwa 285 Stunden Zeit in das Projekt investiert.